Christian Seidenzahl
Diplom Kunsttherapeut, Fachwirt für Sozial- und Gesundheitswesen,            Bildhauer und Maler

Die Kaltenkirchener Erklärung:

1. Es gibt nur dieses eine uns bekanntes Universum. Jede andere Spekulation ist irrelevant, weil physikalisch unmöglich.
2. Dieses Universum ist im Rahmen der Erkenntnis der Menschheit ein seit ca. 13,8 Milliarden Jahren mit Lichtgeschwindigkeit Expandierendes, zu welchem wir zugleich ein unbeobachtbares Außen anerkennen müssen. Dieses exponiert sich in den naturwissenschaftlichen Grundgesetzen aus der Mathematik, Physik und Chemie.
3. Die Grundlage allen Seins in diesem Universum sind die vom Menschen erkannten vier ewigen Grundkräfte:
    a) Gravitation
    b) Elektromagnetismus
    c) Starke Kernkraft
    d) Schwache Kernkraft
4. Die Erde ist seit 4,8 Milliarden Jahren mindestens der vierte Folgezustand von kosmischen Evolutionsprozessen zur Materieentstehungen in Supernovae. Dieses Wissen ist aus den auf der Erde vorkommenden Mineralzusammensetzungen wissenschaftlich erschlossen worden.
5. Diese Erde ist der einzige uns sicher bekannte Ort im Universum, auf dem vor ca. 3.6 Milliarden Jahren Leben entstehen konnte und jetzt besteht.
6. Somit ist die Erden das heute beobachtbare evolutionäre Zwischenergebnis des Determinismusparadoxons, bis hin zur seelisch-geistigen Freiheit im Menschen seit ca. 350.000 Jahren, mit einer evolutionär offenen Zukunft.
7. Dieser Ort „Erde“ ist durch unsere spezielle Lebensform jetzt akut gefährdet und bedarf nun unserer besonderen Hege und Pflege, um auch zukünftig Leben beherbergen zu können.
8. Das Primat des Lebens an sich bezieht sich auf das ökologische Leben, nicht speziell auf die Gattung Mensch.
9. Diese Erkenntnis des Menschen schließt irgendwelche Gottheiten und Verdammungsorte abschließend aus. Damit entfallen jegliche theistisch institutionalisierter Moral- und Glaubensansprüche und jegliche moraltheologischen Exegesen irgendwelcher theokratischer Cliquen, weltweit.
10. Jegliche Theologie, Religion und Stammeskultur ist Ausdruck von Lebensbewältigungsstrategien in ihrer jeweiligen Landschaft und in ihrem dortigen historischen Kontext, um die ungewisse Zukunft irgendwie manipulieren und einhegen zu wollen. Sie waren insgesamt oft ein guter Rat und oft Lebenshilfe in schwierigen Zeiten. Insbesondere ging es bei diesen Lebensbewältigungsstrategien immer um die Einhegung des Menschen – im Guten, wie im Schlechten – im Interesse der herrschenden Gruppen.
11. Die Menschheit hat sich nun gegenseitig die universellen Menschenrechte (UN-Charta), welche historisch aus dem Naturrechten des Menschen abgeleitet werden konnten, gegeben.
12. Jetzt ist es unsere Aufgabe, die Menschheit aus der emotionalen, psychischen, gläubigen Abhängigkeit von veralteten Lebensbewältigungsstrategien zu erlösen, welche im Heute ihren damaligen Sinn und Zweck verloren haben. – (Jedoch werden sie totalitär immer noch für jegliche Unmenschlichkeit zur Begründung herangezogen!) [So wie aktuell der iranische Freiheitsruf als „Krieg gegen Gott“ verunglimpft wird, und jeglicher Widerstand als "Terror" bezeichnet wird!]
13. Heute sind aktuelle Lebensbewältigungsstrategien auf wissenschaftlicher Grundlage aus den Notwendigkeiten unter Einbeziehung des weltweiten Erfahrungswissens abzuleiten und neu zu entwickeln.
14. Gegenseitiges Vertrauen und das wissenschaftlich gegründetes Recht sind für das menschliche Miteinander nun die notwendige Grundlage. (Oder die Menschheit schafft sich ab)


15. Darum glauben wir nicht. –Wir sind nicht allwissend, sondern stets Lernende!
16. Darum haben wir eine offene Zukunft und können wissend werden.
17. In Anerkenntnis der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen, gleichwohl auch in Anerkenntnis der binärbiologischen Rollenzuweisung für die Arterhaltung und der Zufälligkeit des Geburtsortes, stehen wir zur:
    A) Einigkeit aller Menschen als eine Menschheit auf dieser Erde;
    B) Gleichheit vor dem Recht in Ableitung von den allgemeinen Menschenrechten;
    C) Geschwisterlichkeit / Brüderlichkeit im sozialen und rechtlichen Miteinander.
18. Darum fördern wir die Bildung, Schulung und Wissensvermittlung des Menschen.
19. Darum fördern wir den Menschen in seiner Selbsterkenntnis.
20. Darum fördern wir den Menschen in seiner Selbsttranszendenz.
21. Damit der Mensch in der ihm möglichen Freiheit selbstbewusst und selbstverantwortlich sein eigenes Leben auf dieser Erde in Daseinslust und Daseinsfreude erfüllt leben möge.

Oder anders herum gedacht:
Das ganze Ding ist GOTT. Dann gehört nichts nicht dazu, dann ist alles inclusive, einschließlich Dir und mir. – Nur Manche haben das nicht erkannt, nicht erkennen können, nicht erkennen wollen oder schon wieder vergessen.

Genau da liegt unser Job!

Das ist die Kaltenkirchener Erklärung

© by C. Seidenzahl, Januar 2023