Christian Seidenzahl
Diplom Kunsttherapeut, Fachwirt für Sozial- und Gesundheitswesen,            Bildhauer und Maler

Seelsorge, sie ist ein Gebot der Menschlichkeit.

Der Begriff Seelsorge ist eine geschichtlich gewachsene Bezeichnung, die sich aus den Wörtern Seele und Sorge zusammensetzt. Er bezeichnet die persönlich- geistliche Begleitung und Unterstützung eines Menschen insbesondere in Lebenskrisen, wie auch im Lebensglück und Daseinsfreude. Seelsorge ist im weitesten Sinne mit „Begleitung“, im engeren Sinne mit „Ermutigung“, „Zuspruch“, „Ermahnung“ und „Tröstung“ wiedergeben.

Zur Definition von Seelsorge besteht ein Konsens dahingehend, dass es sich bei Seelsorge um eine verbal vermittelte Interaktion im kirchlichen wie individuellen Kontext handelt. 

Nach ökumenischem Verständnis ist jeder Mensch zur begleitenden Seelsorge im allgemeinen Sinne des Beistehens, Mittragens und des Sich-Einfühlens berufen und befähigt. Im Fokus dieser Seelsorge steht nicht die Lösung eines aktuellen Problems, sondern sie versteht sich als ein Beziehungsgeschehen mit Transzendenzbezug. Diese Interaktion wiederum geschieht nicht nur zwischen zwei oder mehreren Personen, sondern sie lebt aus dem Erkennen, dass jeder Mensch ein integraler Bestandteil dieses einen Universums ist, unabhängig davon, ob dieser Mensch je seelsorglich begleitet wurde oder nicht. In dem Wissen um diese Gegebenheit will die Seelsorge Menschen die Möglichkeit bieten, im Kontakt zu einem oder mehreren Menschen aufrichtige Anteilnahme in negativen – wie auch positiven – Lebenssituationen zu erfahren.

 „Seelsorge entwickeln Menschen miteinander in einem interaktiv-kommunikativem Geschehen.“

Seelsorge kann – je nach Konzept – unterschiedlich gestaltet sein. Meist handelt es sich um Gespräche unter vier Augen. Im speziellen Sinn kann Seelsorge, in eine beratende Seelsorge (Lebensberatung / Coaching) münden. In diesem Fall geht es dann tatsächlich um einen nach methodischen Gesichtspunkten gestalteten Prozess, durch den die Eigenbemühungen des Ratsuchenden unterstützt und optimiert werden.

Gemeinsam ist allen Handlungsfeldern der Anspruch, Menschen in Lebens- und Glaubensfragen zu begleiten. Dies geschieht im persönlichen Gespräch, darum ist Seelsorge immer wieder neu an den konkreten Menschen auszurichten.


Als Seelsorger bin ich der Schweigepflicht und dem Beichtgeheimnis verpflichtet.

Seelsorge ist in meinem Verständnis ein naturrechtliches Gebot der Menschlichkeit. Darum lege ich für diese "Dienstleistung" die Höhe meines Honorars in Ihr Ermessen.